Ich habe im März 2022 Gold gekauft, als es bei 1.900 Dollar pro Unze stand. Ich wollte einen physischen Hedge für mein digitales Bitcoin… Aber ich bin immer davon ausgegangen, dass ich meine Goldbarren eines Tages nur noch als Briefbeschwerer benutzen würde. Deshalb ist es für mich völlig verrückt, dass Gold seit März 2022 Bitcoin um 25 % outperformt hat – obwohl Gold eine mehr als zehnmal so große Marktkapitalisierung hat. Und das mit deutlich weniger Volatilität. Was ist die Schlussfolgerung? Die Nachfrage der Staaten nach Gold ist absolut enorm. Viel zu groß, um sie zu ignorieren. Staaten kaufen so aggressiv, dass Gold trotz des KI-Booms sogar den Nasdaq outperformt. Länder kaufen Gold tonnenweise, weil sie genau wissen, wie kaputt das System ist. Sie verstehen die Mathematik hinter der staatlichen Schuldenblase. Sie wissen, dass die Zentralbanken in der Falle sitzen. Sie wissen, dass das Spiel bald neu gestartet werden muss – und dass Gold der einzige Vermögenswert ist, der in den letzten zwei Jahrtausenden durch jeden Reset seinen Wert behalten hat. Und trotzdem… Heute Morgen war ich auf der Website, auf der ich 2022 mein Gold gekauft habe. Ich muss mehr Gold kaufen, um meine Zielallokation zu erreichen. Aber ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, auf den „Kaufen“-Button zu drücken. Nach acht Jahren Bitcoin-Nutzung wirkt Gold einfach lächerlich unterlegen. Wie ein Wählscheibentelefon zu kaufen, nachdem man sich an ein iPhone gewöhnt hat. Klar, ein Goldbarren hat keine EMP- oder Quantenbedrohung… Aber das Nutzererlebnis von Bitcoin – und die Tatsache, dass es definitiv begrenzt ist – ist Gold so weit überlegen. Kaufen und verkaufen 24/7 von überall. Sofortige Liquidität. Minimale Gebühren. Null Verwässerungsrisiko. Dein Vermögen bewegt sich mit dir, egal wohin du gehst. So sollte persönliches Eigentum funktionieren. Ich kann mir keine Welt mit fortgeschrittener KI und Robotik vorstellen, die weiterhin Gold als primären Wertspeicher nutzt. Wenn man noch weiter herauszoomt, zurück bis März 2020, als ich den Großteil meines Bitcoin gekauft habe, sieht man, dass Bitcoin Gold um etwa 400 % outperformt hat. Das fühlt sich richtig an. Denn wenn man über die Charts hinausgeht und beide Vermögenswerte tatsächlich nutzt … wird sehr schnell klar, welcher überlegen ist. Ich werde widerwillig mehr Gold kaufen, um meine Zielallokation zu halten. Aber ich wäre schockiert, wenn ich diesen Beitrag in drei Jahren erneut lese und Gold Bitcoin weiterhin outperformt hätte. Langfristig ist ein Bitcoin-Preis von 86.000 Dollar meiner Meinung nach massiv unterbewertet. Geradezu lächerlich unterbewertet. @npub1g4lp...xt9c image

Replies (2)

npub21's avatar
npub21 1 month ago
Wozu tendieren Menschen, wenn die Zeiten sich verschlechtern und das wirtschaftliche Klima rauher wird? Auf das seit Jahrtausenden Bewährte! Wer will es Ihnen verübeln - und warum sollten Sie Experimente machen? Der Bitcoin hat - bei aller theoretischen Überlegenheit - noch keine echte Krise gemildert oder gar überstanden. Warum also Experimente? Außerdem spüren Menschen, dass wir vor keiner "einfachen" Krise stehen - sondern, dass unsere Art zu leben im Grundsatz erschüttert werden wird. Wer will da auf dauerhaft fließenden Strom, intakte Geräte und funktionierendes Internet setzen - außer uns Nerds, die wir vielleicht einfach zu kurz denken? Bitcoin mag aus unserer Sicht wie Gold sein oder sogar besser. Aus der Sicht des überwiegenden Teils der Menschheit aber nicht. Ob wir Bitcoiner da die Geisterfahrer sind und es immer noch die Weisheit der Masse gibt, wird sich zeigen...
Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass Gold historisch zuverlässig war. Aber genau darin liegt auch der blinde Fleck: Vergangenheit ist nicht automatisch Zukunft. Und Systeme, die über Jahrtausende funktioniert haben, sind oft auch diejenigen, die am schwersten mit einer vollkommen neuen Realität umgehen können. Du sagst, Bitcoin habe noch keine echte Krise “gemildert” oder “überstanden”. Das stimmt – aber nur, wenn man das heutige System noch als stabil betrachtet. In Wahrheit befinden wir uns mitten in der Krise: Staatsverschuldungen auf Allzeithoch, Währungen strukturell geschwächt, massive Eingriffe durch Zentralbanken, Vertrauensverlust in Institutionen. Vor genau solchen systemischen Krisen ist Bitcoin entstanden. Gold war der Wertspeicher der analogen Welt. Bitcoin ist der Wertspeicher der global-digitalen Welt. Und die kommenden Probleme sind global und digital. Natürlich: Wer glaubt, dass wir in eine Welt ohne Strom, ohne Internet und ohne funktionierende Infrastruktur rutschen – der muss Gold wählen. Dann reden wir aber nicht von einer Finanzkrise, sondern von einem zivilisatorischen Kollaps. Da wären Goldbarren vermutlich das geringste Problem. Die Mehrheit denkt so – nicht, weil es rational der beste Weg ist, sondern weil Menschen Unbekanntes grundsätzlich überschätzen und Ungewohntes unterschätzen. Jede Technologie wirkt “riskant”, bevor sie zur Selbstverständlichkeit wird. Das Internet war ein Experiment. Elektrizität war ein Experiment. Papiergeld war ein Experiment. Staatliche Zentralbanken waren einmal ein Experiment. Bitcoin ist das erste knappe, digitale und unverfälschbare Eigentum – und die einzige Lösung, die sich exakt entlang der Probleme ausrichtet, die unser System heute plagen: • grenzenlose Schulden • unkontrollierte Geldmengen • politisierte Währungen • wirtschaftliche Fragmentierung • globales Misstrauen Gold löst keines dieser Probleme. Bitcoin löst sie alle. Vielleicht ist die Mehrheit diesmal nicht weiser – vielleicht ist sie schlicht langsamer. Vielleicht sind nicht die Bitcoiner die Geisterfahrer, sondern die, die weiterhin erwarten, dass ein 5.000 Jahre altes Objekt eine 2040er-Problemlandschaft lösen kann. In ein paar Jahren werden wir sehen, welche Sichtweise näher an der Realität war. Bis dahin ist es wohl klug, sowohl das Alte zu respektieren als auch dem Neuen.