Ich spüre, wie sich in mir der Gedanke zunehmend verfestigt, überhaupt nicht mehr von den 21 Millionen zu sprechen, sondern einen klaren Schnitt zu machen – und wenn ich von Bitcoin spreche, dann nur noch von souveränen Bitcoin. Vielleicht erleben wir diesen Fork gar nicht erst in Zukunft, sondern er entstand bereits in dem Moment, als Bitcoin erstmals einer vom Staat überwachten Wallet, einem Staat oder einem Machtmonopol gehörte. Seitdem existieren faktisch zwei Ebenen: jene der souveränen, selbstverwahrten Bitcoin und jene der „getaggten“ oder institutionell gehaltenen Tokens im gleichen Netzwerk. In diesem Sinne entstehen neue souveräne Bitcoins nur dann, wenn Coins aus dem unsouveränen System anonym an eine unbekannte Wallet wandern. Der „Cap“ dieser souveränen Bitcoin ist damit dynamisch, nicht festgelegt und letztlich nicht bestimmbar. Es wird sich daraus immer deutlicher ein System mit zwei Preisklassen entwickeln - souveräne Bitcoin und institutionelle Bitcoin, die sich über die Zeit weiter voneinander entfernen (siehe auch Preisbildung bei P2P Börsen).
Marcelinho's avatar Marcelinho
Interessanter Ansatz und Blickwinkel! Ich persönlich finde es wird immer schwieriger Bitcoin auf dem KYC Weg zu kaufen … ich empfinde Peach und Robosats aktuell einfacher als die KYC Plattformen
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Replies (15)

wenn ich von 21 millionen spreche, will ich meinem gegenüber vermitteln, dass bitcoin begrenzt ist, es nie mehr als eine bestimmte menge von bitcoins geben wird. deswegen verstehe ich den sinn hinter deinem gedankengang nicht ganz, dass du nicht mehr von 21 millionen sprechen willst
siehe mein neuer Post: Naja, subjektiv könnte man schon noch sagen, dass während man im Gefängnis sitzt, die Bitcoin souverän in deiner Wallet liegen :-)
President Ben's avatar President Ben
Wenn Bitcoin tatsächlich Geld vom Staat trennt, dann entstehen mit souveränen Bitcoin auf eine gewisse Weise souveräne Individuen-  Menschen, die ihr eigenes Geldsystem, ihre eigene Geldpolitik und letztlich ihre eigene Form von Staatlichkeit in sich tragen. Ein souveräner Bitcoin-Besitzer ist nicht nur jemand, der Coins in Selbstverwahrung hält, sondern jemand, der außerhalb des staatlichen Finanzapparats agiert. Damit wird der Einzelne zu einem mikroskopischen Staat, begründet auf Eigentum, Verantwortung und Selbstbestimmung. Man könnte sagen: Jeder souveräne Bitcoiner ist ein unabhängiger Staat von einer Wallet Größe. Transaktionen sind diplomatische Beziehungen zwischen diesen Staaten. Der private Key ist die Verfassung. Die Node ist die Botschaft. Die Mining- und Validierungsregeln sind der Grundkonsens des internationalen Rechts. Je mehr Menschen diesen Schritt gehen, desto mehr verlagert sich Souveränität vom Kollektiv hin zum Individuum. Und wie in der Geschichte der souveränen Staaten gilt auch hier: Wer seine Unabhängigkeit will, muss bereit sein, die Verantwortung und die Risiken der Souveränität zu tragen. Wer KYC- oder unsouveräne Bitcoin hat, der bildet damit also nicht solch einen mikroskopischen Staat ab. Diese mikroskopischen Staaten/Indiviuen gibt es natürlich unter uns, werden aber im Stillen ausgelebt, weil sie natürlich von den jetzigen Staaten maßlos angegriffen werden. View quoted note →
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Die eine Ebene ist das gesamte Netzwerk mit seinen 21 Millionen Bitcoin. Die andere ist das souveräne Subnetzwerk, das qualitativ etwas völlig anderes darstellt. Nur in diesem kleineren, souveränen Teil sehe ich die eigentliche Idee von Bitcoin verwirklicht, und über den möchte ich sprechen, wenn ich „Bitcoin“ meine.
Die Meta-Ebene, die ich da eventuell beschreibe, hat eher etwas mit dem Zusammenspiel Bitcoin und Mensch zu tun und geht weiter als nur Technik. Am Ende wirkt der Mensch durch das Abstecken seiner äußeren Bedingungen darauf ein, wie souverän er seine Bitcoin benutzen kann. Es reicht nicht einfach nur Bitcoin zu haben. Es ist wohl ein Spektrum - so subjektiv, wie die Bestimmung von Wert, komplett situationsabhängig.
Elwood09 's avatar
Elwood09 1 month ago
Naja.Es wird wohl immer souveräne und kyc Bitcoin geben.Aber in unserem Fiat-Geldsystem bestimmt nun mal der Verkäufer,welches Geld er von jemandem akzeptiert. Und wenn er Deine kyc-freien Bitcoin nicht annehmen darf oder nicht Weiterhandeln kann,dann wird er die nicht annehmen. Bitcoin ist Peer to Peer und im Bitcoin circle perfekt,aber als Tauschmittel im Fiat-System wird es immer dessen Regeln unterliegen. Beispiel: Ich bin kur6 vor der Rente und möchte mit meinem Bitcoin ein auskömmliches Leben führen oder eine Immobilie erwerben.Das kann ich im Moment nur mit kyc-Bitcoin,da nur diese von Banken und Institutionen anerkannt werden. Und es kann halt nicht jeder nach El Zonte oder Bitcoin-Island. Die Souveränität nützt einem nichts solange das Fiat-Geldsystem existiert und marktbeherrschend ist.
Ich weiß ehrlich gesagt noch gar nicht, ob meine Gedanken zu Ende sind und schon gar nicht bestehe ich auf Richtigkeit. Hatte gestern starkes Fieber und jetzt geht es wieder. Die Synapsen haben woll freigedreht, aber das Thema ist schon viel interessanter als der ganze ETF und "wie ist der Bitcoin Preis"-Scheiß auf Youtube und vielen Podcasts derzeit. Souverän gelebt wird Bitcoin im Stillen. Ist das gut oder schlecht? Kommt glaube ich darauf an, unter welchen Regime man lebt und wie verbreitet die Compliance in der Bevölkerung gelebt wird.
OT: Ich habe inzwischen das Gefühl, dass eine Krankheit ein Upgrade sein kann. Nach einem durchfieberten Infekt fühle ich mich oft stärker und klarer als vorher. 🤔 Gibt ja auch viele Theorien dazu ...