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“Doch auch Gewaltherrschaft ist ohne Macht, die Geister gefügig formt, nicht denkbar. Wer Gewalt im politischen Verbande anwenden oder zur Verwendung bereit halten will, muss sich auf das freiwillige Mitwirken von Menschen stützen können. Er muss, in einem Verbande Macht-herrschaft ausüben, um in der Unterstützung durch diesen Verband die Mittel zu finden, die ihn zur Vergewaltigung anderer Menschen in einem größeren Ver-bande befähigen. Der Einzelne kann, allein auf sich gestellt, nie Gewaltherrschaft ausüben. Der Tyrann muss über eine Gefolgschaft oder Garde verfügen, die kraft einer Ideologie seinem Befehle freiwillig folgt. Ihr freiwilliger Gehorsam bietet ihm den Gewaltapparat, dessen er zur Unterdrückung der anderen bedarf. Ob es ihm gelingen mag, mit Hilfe dieses Gewaltapparats seine Herrschaft dauernd aufrechtzuerhalten, hängt von dem zahlenmäßigen Verhältnis der beiden Gruppen ab, derer, die sich ihm freiwillig zur Verfügung stellen, und derer, die er vergewal-tigt. Obwohl ein Tyrann vorübergehend durch eine Minderheit regieren kann, wenn diese Minderheit bewaffnet ist und die Mehrheit nicht, kann auf die Dauer eine Minderheit die Mehrheit nicht vergewaltigen. Die Unterdrückten werden aufstehen und das Joch abschütteln.” Ludwig von Mises
2025-11-24 11:23:04 from 1 relay(s)
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